Hindernisse überwinden

Die Grundlagen | Modul Drei

Viele Fachleute sind sich nicht bewusst, dass Mitgefühlsübungen bei Personen mit einem hohen Maß an Scham und Bindungstrauma Nebenwirkungen haben können, obwohl dies gut dokumentiert ist: „Es ist nur die Dosis, die ein Ding zu einem Gift oder einem Heilmittel macht“. Paracelsus‘ Worte treffen auch auf die Medizin des Mitgefühls zu. Diese Nebenwirkungen zeigen sich gewöhnlich als Blockaden und Ängste gegenüber dem Mitgefühl.

In meiner langjährigen Arbeit mit PsychotherapeutInnen habe ich gelernt, dass dieses häufige Übersehen Teil eines Entwicklungsprozesses ist, in dem man lernt, Mitgefühl von innen heraus zu verkörpern. Nach einer ersten Selbsterfahrung schließen TherapeutInnen meist von ihren eigenen Erfahrungen beim Üben von Selbstmitgefühl und der eigenen Bindungskonditionierung auf die des Klienten, anstatt die Übungen und die Dosis auf die Bindungskonditionierung des einzelnen Klienten abzustimmen. Ein weiterer häufiger Grund für die versehentliche Verschlimmerung von Symptomen bei KlientInnen durch eine Überdosis oder eine andere falsche Anwendung von Mitgefühl ist die fehlende Verkörperung von Mitgefühl und Menschlichkeit und eine rein intellektuelle Herangehensweise. Dies lässt sich leicht verändern, indem man die Lernerfahrungen von Modul Eins und Zwei im eigenen Tempo verinnerlicht und zunehmend verkörpert, bevor man sich mit den Lerninhalten von Modul Drei beschäftigt. Das ist nicht unsere Schuld, denn unsere gegenwärtige Kultur neigt dazu, alle Techniken für die Optimierung zu instrumentalisieren. Selbstmitgefühl ist eine weise und freundliche Beziehung zu unseren belasteten Anteile, die uns hilft, unsere angeborene Weisheit zu entdecken. Es ist eine Haltung uns selbst gegenüber und keine Technik. Diese Haltung können wir mit allen evidenzbasierte Methoden „kombinieren“.

Damit Du Selbstmitgefühl sicher und wirksam in die Einzeltherapie mit KlientInnen mit hoher Scham, Bindungstraumatisierungen und niedriger Mentalisierung integrieren kannst, habe ich Modul 3 zusammengestellt. Neben der Theorie und wichtigen Forschungsergebnissen bekommst Du auch praktische Prinzipien und Materialien an die Hand, um es in der Praxis umzusetzen. Du lernst Ängste vor Mitgefühl zu identifizieren, den Grad der Mentalisierung festzulegen und anhand der Bindungserfahrungen sichere Ansatzpunkte für das Training von Selbstmitgefühl für die einzelne Klientin zu finden und richtig zu dosieren.

Krishnamacharyas Worte erinnern uns daran:
„Lehre, was in dir ist. Nicht wie es für dich gilt, sondern wie es für denjenigen gilt, der vor dir steht.“

Modul Drei

Was Du lernst

Trauma- und scham-sensitive Fallkonzeptualisierungen und mitgefühlsbasierte Interventionen für Deine KlientInnen basierend auf deren Bindungsstil und Mentalisierungsniveau konzipieren

Was Du bekommst

Schaue hinein

Was Du brauchst

Wichtiger Hinweis

Diese Modul enthält keine Selbstmitgefühlsübungen für KlientInnen.
Es leitet Sie an Selbstmitgefühlsübungen, wie z.B. aus Mindful Self-Compassion oder Compassionate Mind Training, individuell an die Symptome, Bedürfnisse und Kompetenzen Ihrer KlientInnen anzupassen.
Hier finden Sie kostenlose nicht-klinische Selbstmitgefühlsübungen sowie einfache Selbstmitgefühlsübungen für KlientInnen.

Für €180

Modul Drei
Selbstmitgefühl in der Psychotherapie – Die Grundlagen

Praktische Tools zur Anpassung von Übungen an starke Scham, Bindungstraumata und niedrige Mentalisierung

Oder spare €90

Modul Eins/Zwei/Drei
Selbstmitgefühl in der Psychotherapie – Die Grundlagen

Praktische Tools und Anleitungen für ein evidenz-basierte Integration von Selbstmitgefühl in die Einzeltherapie